Übertøs (N) – Shake Off
Dass es in Norwegen manchmal ein wenig dunkler als im Rest der skandinavischen Länder ist, lässt vielleicht darauf hindeuten
Dass es in Norwegen manchmal ein wenig dunkler als im Rest der skandinavischen Länder ist, lässt vielleicht darauf hindeuten warum es so viele Bands des hohen Nordens gibt. Die Mitglieder von Übertøs haben sich laut Aussage der Promo-Agentur dem Garagen Rock verschrieben. Was allerdings aus den Boxen quillt, hat weitaus mehr zu bieten als nur Gelärme aus des Nachbars Schuppen.
Ein wenig Pretenders hier, eine kleine Prise Cranberries dort und schon hat man in etwa den Sound der Nordmänner, äh Frauen natürlich auch, beschrieben. Leichte Popanklänge, locker flockige Melodien und ein wenig der Unbekümmertheit der Jugend gemixt mit einem Sixties-Charme, der sich auch in der damaligen Zeit wohlgefühlt hätte. Doch auch wenn das alles ganz charmant präsentiert wird, will bei mir der Funke nicht wirklich überspringen. Das liegt zum großen Teil an Frontfrau Charlotte Maury-Aveline, die mit ihrem manchmal dünnen Stimmchen keine Akzente setzen kann und das, obwohl sie äußerst melodisch vorgeht. Vielleicht liegt es aber auch an dem Stil-Mix, der weder Fisch noch Fleisch zu sein scheint. Die Norweger kreuzen Pop mit Sixties und können auch den Klängen eines Ennio Morricone einiges abgewinnen. Mir persönlich klingt alles zu sehr nach gewollt und weniger nach gekonnt. Hinzu kommt noch die Spielzeit von gerade einmal 30 Minuten, was in der heutigen Zeit und bei Ausnutzung der vorhandenen Medien einfach eine Unverschämtheit ist. Zumindest, wenn das Album zum Vollpreis in den Läden steht. Aber letztlich entscheidet der Käufer und ich bin mir sicher, dass die Band ihre Fans finden wird.
Fazit: Wem es gefällt.
- Night Rider
- Hot Damn Emmylou
- Betty Jack
- Lucinda
- Wicked Joe
- Nuttie Home
- Help Me Rocky
- Yankee From Hell
Label: Mild Nervous Collapse Records
VÖ: 23.02.2018
Laufzeit: 30:04 Min.
Herkunft: Norwegen
Stil: Rock
Webseite: https://www.facebook.com/ubertos/