VADER & ENTOMBED A.D., The Modern Age Slavery – 28.10.2018 Osnabrück, Bastard Club
VADER haben nun immer was zu feiern. Auch wenn es niemanden mehr in der Szene gibt, der sie noch
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VADER haben nun immer was zu feiern. Auch wenn es niemanden mehr in der Szene gibt, der sie noch nie live erlebt hat, so ist es immer wieder eine Freude dieser Band zuzuschauen und zuzuhören, eine Macht on stage mit viel Leidenschaft! Und diesmal aka „EUROPEAN CHAOS co-headlining-tour“ mit den Kumpels von ENTOMBED A.D.!
Auch wenn vermutlich etwas weniger in der Werbetrommel für die gesamte Tour von Vader und Entmobed A.D. gerührt worden sein mag, so schadete es dem in Osnabrück nicht. Schließlich fanden sich sehr viele Fans, die auch noch zu der eher für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen Zeit – Beginn um 16.30 Uhr- in den Bastard Club eintrudelten. Es wurde daher ziemlich voll im Keller des Clubs. Und irgendwie hat es niemanden wirklich gestört, dass das Drei-Band-Konzert dann auch schon gegen 20.30 Uhr an einem Sonntag zu Ende war.
Die Italiener von THE MODERN AGE SLAYVERY haben sich von ihrer Rolle als „eher unbekannter Support“ nichts anmerken lassen. Feuerten von der ersten bis zur letzten Minute des halbstündigen Gigs los und hatten stets die Nähe es Publikums gefordert – und schlussendlich auch erhalten. Heftiger Death mit technischen Ansatz und zwischendurch etwas Sample-Industrial-lastiges – es ging heftig ab, die Band schien gut eingespielt zu sein und war daher ein sehr guter Support für die großen Bands der Szene, die nun folgen sollten.
Die Urgesteine um L.G. Petrov und Nico Elgstrand waren mit ihrer Mannschat als ENTOMBED A.D. ebenso gut gelaunt, fegten auch sofort los. Eine gute Stunde Spielzeit, in der es kein Halten gab, sowohl für die Combo und den strahlenden Lars, als auch das Publikum. Dabei lag das nicht nur an den Songs der letzten beiden Alben dieser Schweden – von denen es leider zu wenige gab!, sondern auch an den Klassikern wie „Wolverine Blues“, „Revel in Flesh“ oder „Out Of Hand“ und natürlich „Left Hand Path“. Einen brandneuen Track gab es zusätzlich mit „Fit For A King“, des es im August als Single gegeben hat; Death Metal der alten Schule, mit eben einem wie L.G. am Mikro; der auch direkt nach dem Gig für die Fans Fragen zur Verfügung stand und Fotos erlaubte.
Leider folgte nach deren Show eine längere Umbauphase, die zwar durch einige Klassiker der Metelszene aus den Boxen verkürzt werden sollte, aber einige Fans wurden durchaus ungeduldig.
VADER: Nebelmaschine, Intro und „Dark Age“ brach los, der absolute Klassiker vom ersten Album – welches im letzten Jahr neu, mit dem aktuellen Team eingespielt worden ist. Es folgten weitere Klassiker, der brachialen Art wie „Vicious Circle“, „Sothis“, „Silent Empire“, „Black To The Blind“ als auch „Testimony“, „Fractal Light“ oder „Kingdom“ und natürlich „Carnal“. Womit die ersten „erfolgreichen“ Bandjahre „abgefrühstückt“ wären, aber halt, „Wings“ hat eben so nicht fehlen dürfen, wie auch „Epitaph“. Selbstverständlich war noch nicht Ende im Gelände, auch wenn es einigen Fans schon jetzt zu viel geworden ist; es hatten sich einige verausgabt und mussten doch die vorderen Reihen verlassen. Andere wiederum, auch polnische Fans, hatten es nicht sein lassen der Band zuzujubeln, auch in Peters Landessprache, der freundlich wie er ist, immer in Englisch, Deutsch und Polnisch sich für alles bedankt hatte. „Never Say My Name“ als auch „Dark Transmission“ vom unterschätzen „Beast“-Album und „Prayer To The God of War“ folgten. Sicher, man kann sich oft streiten welche Songs nun bei Vader auf einer gut 75-minütigen Setlist landen müssten, doch bedenkt man wie oft die Band unterwegs ist, dann gibt es eben oft genug nette Überraschungen. So auch hier, den nach „Triumph of Death“ und „God Is Dead“ folgte als Zugabe „Sword Of The Witcher“ von 2008, der wohl bis dato heavy-rockigste Track, der in Polen durchaus als Hit angenommen wurde, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass es eben der Titeltrack zum damaligen PC-Spiel gewesen ist!!! Toller Überraschungstrack, der eben nicht so oft auf der Setlist landet, zumindest in den letzten Jahre.
Diese Bands dürfen ohne Weiteren immer wieder etwas feiern und wenn es erneute „europäischen Chaostage“ sind!
Tolles Package, coole Performances, angenehme, eben arbeitsvolk-freundliche Spielzeit an einem Sonntag – was will man mehr?!
Bilder in der Galerie:
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