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Walter Trout (USA) – Survivor Blues

Im März wird der Mann, der vor ein paar Jahren erfolgreich dem Deibel noch mal ein Schnippchen schlagen konnte,

Walter Trout (USA) – Survivor Blues

Im März wird der Mann, der vor ein paar Jahren erfolgreich dem Deibel noch mal ein Schnippchen schlagen konnte, bereits 68 Jahre. Jung geblieben im Herzen kann der Mann auf immerhin stattliche 50 Jahre Musik zurückblicken, konnte sich seine Sporen bei den Großen, wie John Lee Hooker, Canned Heat und John Mayall verdienen und hat seit seinem Solo-Debüt 1989 bisher mehr als 20 amtliche Alben hervorgebracht. Auf „Survivor Blues“ hat er sich diesmal tief vor seinen eigenen Helden verbeugt, handelt es sich nämlich um ein Cover-Album.

 

Aber es ist keines der üblichen Alben, auf denen Künstler altbekannte Litaneien runter beten und sich auf die herkömmlichen Songs einschiessen. Trout hat Songs aus der zweiten Reihe vorgenommen, Songs, die man nicht jeden Tag und überall zu hören bekommt. Im Pressetext heißt es dazu: „Ich habe großen Respekt vor Musikern wie Neil Young oder Bob Dylan, die sich weit aus dem Fenster lehnen und dabei immer wieder mit Überraschungen aufwarten”, sagt Walter Trout. „Bei ihnen weiß man nie so genau, womit sie als nächstes um die Ecke kommen.” Trout selbst hält es gerne ebenso. Ein Dutzend Stücke fanden letztlich den Weg auf „Survivor Blues”, darunter Titel von Jimmy Dawkins („Me, My Guitar And The Blues”), Sunnyland Slim („Be Careful How You Vote”), Otis Rush („It Takes Time”), Luther Johnson („Woman Don’t Lie”), J.B. Lenoir („God’s Word”), Hound Dog Taylor („Sadie”) und Mississippi Fred McDowell („Goin’ Down To The River”). Darüber hinaus zieht Trout wieder einmal vor seinem Freund und Mentor John Mayall den Hut, mit einer Neuinterpretation des Mayall-Stückes „Nature’s Disappearing” von dessen 1970 erschienem Album „USA Union”.

 

Aufgenommen wurde „Survivor Blues” mit Produzent Eric Corne in Los Angeles, im Studio des früheren The-Doors-Gitarristen Robby Krieger, der beim Stück „Goin‘ Down To The River” einen Gastauftritt hat. Dabei ging es Trout und seiner Band vor allem darum die Sücke nicht Eins zu Eins runter zu spielen, sondern ihnen frisches Leben einzuhauchen und ihnen im letzten Touch den typischen Trout-Stil zu verpassen. So kann man als Fan des New Jersey Bluesers Songs einer längst vergangenen Ära neu entdecken und vielleicht dadurch auch den Zugang zu den alten Meistern bekommen. Der Albumtitel wurde übrigens von Trouts Frau beigesteuert und schlägt doppeldeutig die Brücke zwischen den Bluesmeistern und seiner eigenen Vergangenheit, die durch die Krankheit 2014 ja inzwischen hinlänglich bekannt ist.

 

Fazit: Ein neues Trout Album hat immer etwas ganz besonderes zu bieten. Diesmal gibt es alte Meister zeitgenössisch im Trout-Stil frisch aufbereitet.

 

  1. Me My Guitar And The Blues
  2. Be Careful How You Vote
  3. Woman Don’t Lie (Feat. Sugaray Rayford)
  4. Sadie
  5. Please Love Me
  6. Nature’s Disappearing
  7. Red Sun
  8. Something Inside Of Me
  9. It Takes Time
  10. Out Of Bad Luck
  11. Goin’ Down To The River (Feat, Robby Krieger)
  12. God’s Word

 

Label: Mascot Records

VÖ: 25.01.2019

Laufzeit: 65:01 Min.

Herkunft: USA

Stil: Blues Rock

Webseite: https://www.waltertrout.com/

Facebook: https://www.facebook.com/waltertroutband/

 

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