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Wucan (D) – Heretic Tongues

Satte fünf Jahre hat sich die Dresdener Band um Sängerin Francis Toboslky Zeit gelassen, um einen Nachfolger für ihr

Wucan (D) – Heretic Tongues

Satte fünf Jahre hat sich die Dresdener Band um Sängerin Francis Toboslky Zeit gelassen, um einen Nachfolger für ihr hochgelobtes zweites Album „Reap The Storm“ einzutüten. „Heretic Tongues“ ist dabei zwar erst der dritte Streich und doch hat sich die Band bereits einen ganz eigenen Stil erschaffen, der natürlich, wie bei Retro-Rock normal, in der Vergangenheit seine Wurzeln hat.

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Der fast schon inflationär benutzte Stempel Retro-Rock mag bei Wucan aber nur als Platzhalter dienen, um zu verdeutlichen, dass die Wurzeln der Band in den Sixties und Seventies liegen, sich dabei im psychedelischen Bereich genauso wohl fühlen, wie im Blues Rock der Siebziger. Natürlich spielt auch der Hardrock und hier speziell der NWoBHM eine Rolle, gilt doch vor allem Francis als glühende Verehrerin eben jener Ära, die ein völlig neues Genre begründete. Tim George gilt bei Insidern schon lange als Koryphäe, der seine sechssaitige Duesenberg mit Enthusiasmus, Liebe und Inspiration bedient. Auch hier setzt er mit seinem Spiel wieder Akzente, während Francis mit ihrer Stimme und dem Spiel der Querflöte ihre ganze Stärke ausspielt. Dabei versteht es die Band den Vorgänger fast im Schatten stehen zu lassen, den „Heretic Tongues“ dürfte das mit Abstand bisher beste Werk der Dresdener sein, die ihrer Heimat mit einer Coverversion des Renfft-Klassikers „Zwischen Liebe und Zorn“ Tribut zollen. Und wer nun meint, dass es sich bei „Kill The King“ und „Don’t Break The Oath“ ebenfalls um Coversongs handelt, sieht sich getäuscht. Außer dem Titel haben diese nämlich weder mit Rainbow noch mit Mercyful Fate etwas gemeinsam. Den Knaller aber finden wir mit dem 12-Minüter „Physical Boundaries“ dann am Ende, in dem Wucan mal so richtig aufdrehen. Was für ein Song! Wucan, auch wenn sie bisher noch nicht den Erfolg vieler anderer Combos aufzuweisen haben, gehören damit zu den heißesten Bands aus Deutschland und müssen einfach endlich auf die große Bühne.

Fazit: Ein Anwärter für das Album des Jahres.

  1. Kill The King

  2. Don’t Break The Oath

  3. Fette Deutsche

  4. Far And Beyond

  5. Far And Beyond (Until We Meet Again)

  6. Zwischen Liebe Und Zorn

  7. Physical Boundaries

Label: Sonic Attack Records

VÖ: 20.05.2022

Laufzeit: 41:58 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Psychedelic-Rock

Webseite: http://wucan-music.de

Facebook: https://www.facebook.com/wucanmusic

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