Wytch Hazel (GB) – III: Pentecost
Die Briten, die nach ihrem sagenhaften zweiten Album als die neue Hoffnung am Hardrock Himmel gehandelt wurden, legen nun
Die Briten, die nach ihrem sagenhaften zweiten Album als die neue Hoffnung am Hardrock Himmel gehandelt wurden, legen nun mit „III: Pentecost“ endlich nach.
Sie klingen wie aus der Zeit gefallen, aber doch eigen: leidenschaftlich, hymnisch, definitiv auf Hitkurs.
Man hört Black Sabbath raus, die frühen Scorpions, Blue Öyster Cult, AC/DC…
Und doch sind Wytch Hazel sehr eigenständig, acuh wenn die Vergleiche mit Thin Lizzy nicht von der Hand zu weisen sind. „III: Pentecost“ ist das eingängigste Album der Band-History, zugleich das detailreichste und verspielteste. Dafür wurde die perfekt ausbalancierte Grundhärte der Band im Studio gedoppelt, getrippelt und wird immer wieder originell ergänzt, mit Piano, Cello, Regenschauern, Hammondorgel… Nicht zu vergessen die Bibellesungen. Die Religiosität der Band fügt ein weiteres emotionales Level hinzu, ohne dass es eigentlich beabsichtigt war: „Ich wollte, dass wir eine Heavy-Metal-Band sind“, sagt Sänger/Gitarrist/Komponist Colin Hendra. „Aber ich bin seit Beginn der alleinige Songwriter. Daher schlägt mein Glaube durch. Ich leben mein Leben, um Gott zu dienen und Ihn zu verehren.“ Und er fügt hinzu: „Musik ist eine Segnung für uns alle. Sie wurde für alle Menschen erschaffen. Die Musik, die die Herrlichkeit Gottes am besten zeigt, ist nicht mal von Christen erschaffen worden. Sie stammt von Black Sabbath…“ Das lassen wir einfach mal so stehen und konzentrieren uns auf die Musik. Die ist, wie auch schon von den Vorgängern bekannt, erneut stark in Richtung Thin Lizzy angesiedelt, bietet aber diesmal ein wenig mehr Abwechslung und dabei den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Dabei haben sich die Helden in Strumpfhosen erstmals ein wenig wegbewegt von den Lizzy-Einflüssen, sich anderen Mustern, denen sie folgen, geöffnet. Noch eingängiger sind die Songs vielleicht auch genau deshalb geworden, machen regelrecht süchtig. Die Lancaster Boys lassen auch diesmal wieder die Twin Guitars erklingen – in guter alter Thin Lizzy Manier eben. So ganz können sie die irische Legende dann doch nicht ablegen, wie das grandiose „I Will Not“ zeigt. Wytch Hazel gehören nach wie vor zu den Bands, die es bis ganz nach oben schaffen können, wenn sie denn genügend Zuspruch erhalten. Genau deshalb sei dieses Album euch ans Herz gelegt. Die Jungs haben es verdient.
Fazit: Einfach und schlicht genial.
- He Is The Fight
- Spirit And Fire
- I Am Redeemed
- Archangel
- Dry Bones
- Sonata
- I Will Not
- Reap the Harvest
- The Crown
- Ancient of Days
Label: Bad Omen Records
VÖ: 30.10.2020
Laufzeit: 42:52 Min.
Herkunft: Großbritannien
Stil: Hardrock
Webseite: https://wytchhazel.bandcamp.com/
Facebook: https://de-de.facebook.com/wytchhazel/