YES (UK) – The Quest
Studioalbum Nummer 22 von Yes ist erschienen und löste bei mir im Vorfeld leider nicht die große Vorfreude aus,
Studioalbum Nummer 22 von Yes ist erschienen und löste bei mir im Vorfeld leider nicht die große Vorfreude aus, wie es in den späten 70ern, 80ern und auch den 90ern der Fall war. Aus meiner Hörweise hätte man die letzten Alben auch auf EP Größe bringen können, zuviel Füller waren in den letzten Jahrzehnten am Start. Früher konnten es Progger und Musikfreunde kaum erwarten, das neue Album in der Hand halten zu können, heute wird erstmal auf die Meinungen anderer gewartet. Was mir nebenbei auch auffällt, ist die Tatsache, dass tatsächlich kein Gründungsmitglied mehr an Bord ist, sieht man mal von Steve Howe & Alan White ab, die seit den frühen 70ern bis in dem momentanen Kollektivzustand feste Teile der Band sind. Auch Geoff Downes hinterlässt seine bandtypischen Spuren bereits seit Anfang der 80er. Und trotzdem haben es alle beteiligten Musiker immer geschafft, den ureigentlichen musikalischen Charakter der Band beizubehalten, wenn auch gern damit experimentiert wurde. Soviel zu den Fakten der 1968 gegründeten britischen Prog Rock / Art Rock Fraktion.
„The Quest“ enthält 11 Songs (als Doppel-CD), die den Gütestempel „Yes“ verdienen, auch wenn nicht jeder Track nach dem 4.-5. Mal zündet, doch die Alben der Pioniere des Art & Prog Rock wachsen ins Unendliche und verdienen soviel Gehör wie möglich, der geneigte Fan weiß, wovon ich spreche. Geschrieben wurden die Songs bereits vor dem ganzen Covidmist, weshalb man den thematischen Schwerpunkt auf den Klimawandel legt, wie der Opener „The Ice Bridge“ auch gleich beeindruckend beweist. Die Band legt im Jahr 2021 Wert auf die wohlbekannten Trademarks und schuf sehr wenige füllende Momente. Abwechslungsreichtum bestimmt das Hörgeschehen, nur werden überkitschige Momente auf „The Quest“ wohl vermieden. Mehr Volumen erhalten die meist eher ruhigen harmonisch gehaltenen Songs durch den Einsatz von sehr gut gesetzten Ochestrierungen.
Fazit: Ich hatte nach so vielen Jahren keine Erwartungen, aber vielleicht war das auch nicht so schlecht. So entfällt wenigstens der Vergleichsquatsch mit seinen vielen Vorgängern. Ich bin mir sicher, dass wir nie wieder solche Songs wie in den Siebzigern bis Neunzigern präsentiert bekommen werden, und ich bin mir auch sicher, dass sich die Musiker nur ungern wiederholen oder selbst kopieren, denn die Entwicklung der Einzelnen ist ja unüberhörbar. Von daher kann ich dem Album freudigen und ruhigen Gewissens 9 von 10 Punkte gutschreiben, wenn wir ein Punktesystem hätten. An die unschlüssigen Yes Freunde: Ja, es lohnt sich!
Erscheint auch auf Vinyl!
Tracklist CD 1:
- The Ice Bridge (07:01)
- Dare To Know (06:00)
- Minus The Man (05:35)
- Leave Well Alone (08:06)
- The Western Edge (04:26)
- Future Memories (05:08)
- Music To My Ears (04:41)
- A Living Island (06:52)
Tracklist CD 2:
- Sister Sleeping Soul (04:51)
- Mystery Tour (03:33)
- Damaged World (05:20)
Line-Up:
John Davison – Vocals
Steve Howe – Guitars, Vocals
Geoff Downes – Keyboards, Synths
Billy Sherwood – Bass
Alan White – Drums
Herkunft: UK
VÖ: 01-10-2021
Label: InsideOut Music
Genre: Prog Rock, Art Rock, Classic Prog Rock,
Internet:
FB – https://www.facebook.com/yestheband
HP – http://yesworld.com/
Youtube: