ZOMBIE RIOT – World Epitaph
ZOMBIE RIOT (D) „World Epitaph“Label: Kernkraftritter RecordsLaufzeit: 42:41 minVÖ: 27.01.2023 Genre: Ein wahrlich fettes Stück Death Metal! Mit dem
ZOMBIE RIOT (D) „World Epitaph“
Label: Kernkraftritter Records
Laufzeit: 42:41 min
VÖ: 27.01.2023
Genre: Ein wahrlich fettes Stück Death Metal!
Review:
Die fünf Hannoveraner Herren wüten sich seit 2014 durch den Death Metal Untergrund. Mit „World Epitaph“ legen sie nach dem 2018er Debüt „Reign of Rotten Flesh“ nun über Kernkraftritter ihren Zweitling vor. Und wer Kernkraftritter kennt, der weiß, hier darf auf jeden Fall verdammt hochklassiger Extremstoff erwartet werden. Und diese Erwartungen werden nicht enttäuscht. ZOMBIE RIOT zeigen uns nämlich, wo der traditionelle Death Metal Hammer hängt. Mit dem ersten Song „Autophagia“ beginnt eine herrlich nostalgische Zeitreise in die seligen Anfangneunziger, dahin, wo der Old School Death Metal räudig, brutal, fett, eingängig und walzend daherkam.
Dabei zeigen sich ZOMBIE RIOT jedoch nicht als pure Kopisten, sondern kreieren ihre ganz eigene Blutsuppe aus stumpfem Geballer, geradlinigem Songwriting, nachvollziehbaren Tempowechseln – und vor allem: Riff! Riff! Riffs! Die sind zumeist so fett wie knallhart gespielt, und haben zudem ab und an eine schön punkige Note aufzuweisen. Vor allem mit den intelligent eingebauten Tempowechseln gelingt es den Herren, ihre jederzeit eingängigen Lieder spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Dazu beweisen sie an den Instrumenten ein großartiges Können, und es lohnt die Mühe, bei aller vermeintlichen brutalen Stumpfheit tief in die Musik einzutauchen und sich am Können zu erfreuen (beispielhaft das kranke Solo in „Entering the World of Pain“ oder der unglaublich tight gespielte Rhythmus in „Pesticide“). Dazu weiß auch der Gesang rundum zu überzeugen. Das genretypische tiefe Growlen kommt sehr aggressiv und mächtig daher und wird immer wieder durch ein fieses Krächzen ergänzt. Sehr schön. Und zuletzt gibt es einen druckvollen Sound, der die Gewalt und die tonnenschweren Riffs ordentlich einfängt. Im Ergebnis bleibt der pure Genuss, sich von solch tollen Liedern wie das mit einer schicken punkigen Note versehene „Spreading the Fear“ oder das stoisch voranmarschierende „Haunted Bodies“ ordentlich niederknüppeln zu lassen. Und zum Schluss gibt es mit dem Titelsong ein wunderbar schleppendes und atmosphärisches Instrumental, in dem ZOMBIE RIOT zeigen, dass ihnen auch der von tiefster Melancholie beherrschte Doom verdammt gut steht. Was für wunderschön traurige Riffs!
Fazit:
ZOMBIE RIOT gelingt mit „World Epitaph“ ein herrlich oldschooliges Death Metal Werk. Das ist mächtig, das „rifft“ wie Sau, das zerrt, peitscht und schiebt sich unnachgiebig voran. Das reißt mit und macht vor allem eines: Ganz großen Spaß! Hier ist zu jeder Sekunde nicht nur großes handwerkliches und kompositorisches Können zu hören, sondern echte Inbrunst und Liebe zu harter Musik. Glückwunsch, meine Herren!
Liederliste:
Autophagia (3:58)
Spreading the Fear (3:37)
Final Flesh Fiesta (4:59)
Eat.Prey.Gore (2:20)
Feed the Beast (4:55)
Entering the World of Pain (4:09)
Pesticide (4:23)
Haunted Bodies (4:36)
Anthropophobic (1:56)
World Epitaph (Instrumental) (7:48)
Quelle & ©: Kernkraftritter Records